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  • Worauf wir uns im August im Garten freuen können

Der Garten im August: Ein Ausblick

Wir laufen mit großen Schritten Richtung Spätsommer, doch im August dreht die Natur nochmal so richtig auf. Es ist Haupterntezeit und beim Anblick frischer Beeren und knackigem Gemüse fühlen wir uns im Garten und auf dem Balkon wie im Schlaraffenland. Doch etwas Arbeit steht auch an, um deine Pflanzen schon mal gut auf das kommende Jahr vorzubereiten.

Was kannst du jetzt ernten?

Ganz klar, der August ist Beerenzeit! Ob Him-, Brom-, Blau-, Johannis-, Stachel- oder Jostabeere, sie alle haben zu dieser Zeit ihren großen Auftritt, manche früher, manche später im Monat.

Aber auch die Gemüseernte fällt üppig aus, da jetzt die Zucchini und Gurken reif sind und die ersten Tomaten rot werden. Auch Paprikas, Chillis und Auberginen lassen nicht mehr lange auf sich warten. Außerdem kannst du Erbsen, Blumenkohl, Brokkoli und, abhängig vom Zeitpunkt der Aussaat, Möhren und Rote Beete ernten.

Hast du dir noch ein kleines Loch für den Nachtisch gelassen? Die Kirschernte ist zwar, je nach Witterung, bereits vorüber, doch die anderen Obstbäume tragen im August reife Pflaumen, Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen. Auch die ersten Zitrusfrüchte reifen heran und Ende des Monats folgen dann die Feigen.

Auf Äpfel und Birnen warten wir noch ein wenig länger, doch bei der reichen Ernte im August wird die Wartezeit zum Glück verkürzt.

Ernte Gurken, wenn sie noch etwas kleiner sind, dann bildet die Pflanze mehr Früchte.

Was kannst du jetzt pflanzen und säen?

Der August ist die ideale Zeit, um Erdbeeren und Blaubeeren zu pflanzen. Sie bilden noch rechtzeitig kräftige Wurzeln, bis es draußen kälter wird. Droht im Winter starker Frost, kannst du die jungen Erdbeerpflanzen zusätzlich z.B. mit Tannengrün abdecken. Wachsen die Pflanzen im Kübel, freuen sie sich bei tiefen Temperaturen über eine Mulchschicht und einen isolierenden Schutz für das Pflanzgefäß.

Aber noch ist Sommer und du hast sogar noch genug Zeit, um Gemüsepflanzen auszusäen. Das ist gerade jetzt besonders praktisch, da durch die Erntezeit Lücken entstehen, die du füllen kannst. Direkt ins Beet oder in einen Pflanztopf können schnell wachsende Sorten wie Radieschen, Kohlrabi, Salat und Spinat. Rote Beete kannst du ebenfalls direkt aussäen oder sie in kleinen Töpfen vorziehen, falls ihr späterer Bestimmungsort momentan noch von anderen Pflanzen besetzt ist.

Blaubeeren können jetzt geerntet, aber auch neu ausgepflanzt werden.

Welche Pflanzen musst du jetzt zurückschneiden?

Wenn der Lavendel langsam verblüht, ist es Zeit, ihn zurückzuschneiden. Wird Lavendel nicht geschnitten, neigt er zum Verholzen und wird kahl und unansehnlich. Daher solltest du dir eine (Garten-)schere schnappen und am besten früh im August loslegen, damit die Chancen gut stehen, dass die Pflanze ein zweites Mal blüht. Ganz junge, frische Triebe musst du stehen lassen. Schneide stattdessen die älteren Triebe, die jetzt geblüht haben, um etwa ein Drittel zurück. Der Lavendel kann neu austreiben und muss dann erst im Frühjahr wieder in Form gebracht werden. Eine super Idee ist es, die abgeschnittenen Blüten trocknen zu lassen. Sie eignen sich z.B. wunderbar für kleine Lavendel-Duftsäckchen.

Ein gesonderter Artikel zum Thema Sommerschnitt bei Weintrauben, Feigen, Kiwis und Apfelbäumen folgt demnächst. Bis dahin kannst du die Früchte deines Apfelbaumes mal genauer unter die Lupe nehmen. Falls du extreme Größenunterschiede zwischen ihnen feststellst, solltest du sehr kleine, unreife Äpfel entfernen, damit der Baum mehr Kraft in die übrigen Früchte steckt.

Welche Arbeiten sind jetzt besonders wichtig?

Gießen, gießen und nochmals gießen! Das ist das Motto im sonnigen Augustwetter. Falls du in den Urlaub aufbrechen solltest, kümmere dich also auf jeden Fall darum, dass jemand deine Pflanzen mit ausreichend Wasser versorgen kann. Eine Mulchschicht kann beim Wassersparen helfen, sodass seltener gegossen werden muss.

Gerade bei Tomaten ist eine stetige Wasserversorgung wichtig, da sie sich über die Flüssigkeit mit Calcium versorgen. Kommt das nicht mehr in den Früchten an, kann es zur Blütenendfäule kommen. Diese zeigt sich durch braune Flecken auf den Tomaten, die dann leider nicht mehr essbar sind. Vorbeugend hilft es auch, die unteren Blätter der Pflanze abzumachen, da diese dann nicht mehr versorgt werden müssen.

Tomatenpflanzen freuen sich jetzt im August auch noch über eine erneute Düngergabe. Falls du bereits ausreichend mit einem Langzeitdünger gedüngt hast, ist das jedoch nicht mehr nötig.

Der August ist außerdem ein toller Monat, um Kräuter zu trocknen. Du kannst kurze Zweige abschneiden und sie bei trockener Witterung luftig aufhängen. Dann kannst du auch in der kalten Jahreszeit noch das ganze Aroma des Sommers genießen.

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