1. Kannst du der Heidelbeere einen geeigneten Standort bieten?

Die Heidelbeere oder Blaubeere kannst du ins Freiland oder auch in ausreichend große Töpfe pflanzen. An einem sonnigen Standort werden die Früchte besonders aromatisch und süß. Aber auch an einem eher halbschattigen Standort fühlt sich die Heidelbeere wohl. Ein paar Stunden Sonne pro Tag braucht sie aber. Die Kulturheidelbeere oder auch Blaubeere hat da etwas andere Ansprüche als die wilde Waldheidelbeere. Diese wächst gerne in schattigen Wäldern. Die dicken, blauen Beeren der Kulturheidelbeere hingegen brauchen Sonne.

Im Freiland kannst du sie alleine, aber auch sehr schön in der Gruppe oder in Reihen mit anderen Heidelbeeren pflanzen. Im Topf sollte sie alleine stehen, damit die Wurzeln ausreichend Platz haben.

Eignet sich die Heidelbeere als Zimmerpflanze?

Heidelbeeren brauchen Bienen, Hummeln oder andere Insekten zur Bestäubung. Ohne Bestäubung werden die Blüten nicht befruchtet - und es entwickeln sich keine Früchte. Dabei gilt wie fast immer im Garten: Je größer und vielseitiger die Insektenparty, desto größer und zahlreicher reifen die Früchte heran. Du kannst eine Heidelbeerpflanze also leider nicht in der Wohnung wachsen lassen.

Wie viel Platz braucht eine Heidelbeerpflanze?

Das kommt darauf an, was für eine Sorte du kaufst. Es gibt eher kleinbleibende Sorten, die extra für die Haltung im Kübel gezüchtet wurden. Aber auch normal große Sorten wie unsere Blaubeere Bodo wachsen im Topf - dieser muss dann nur etwas größer sein. Du kannst bei einer neu gekauften Pflanze mit einem Topf starten, der gut 30 Liter Erde fasst. Das ist zum Beispiel bei einem Topf mit einem Durchmesser von etwa 38 cm und einer Höhe von etwa 30 cm der Fall. Alle paar Jahre wird die Heidelbeerpflanze in einen größeren Kübel umgetopft. Gönne ihr ruhig viel Platz und steigere dich langsam auf ein Erdvolumen von etwa 40 - 50 Litern. Plane also ein, dass du nach ein paar Heidelbeer-Jahren auf deinem Balkon oder deiner Terrasse mehr Platz benötigst.

Im Freiland wird die Heidelbeere nicht mehr umgepflanzt, wenn sie einmal steht und braucht daher von Anfang an einen gewissen Pflanzabstand zu ihren Nachbarn. Mindestens 1,5 m sollten es sein, 2 m sind noch besser. Das erscheint erstmal viel, doch die Pflanze soll ja genug Platz haben, um sich gut zu entwickeln.

Hast du einen guten Standort und ausreichend Platz? Prima, der erste Schritt ist getan, um eine eigene Heidelbeerpflanze zu kaufen.

2. Kannst du die Heidelbeere gut durch den Winter bringen?

Die gute Nachricht: Heidelbeerpflanzen sind winterhart. Sie vertragen auch sehr tiefe Temperaturen und benötigen im Freiland keinen extra Schutz. Die Ausnahme: Hast du deine Heidelbeere erst im Herbst gepflanzt, kannst du ihr in ihrem ersten Winter eine extra dicke Mulchschicht im Wurzelbereich gönnen. Du kannst den Boden rund um die Pflanze auch mit Tannengrün abdecken.

Heidelbeerpflanzen im Topf brauchen einen Frostschutz, damit ihre Wurzeln keinen Schaden nehmen. Die Erde im Topf kann nämlich schnell gefrieren. Schütze am besten den gesamten Topf ausreichend vor tiefen Temperaturen, zum Beispiel mit speziellem Vlies oder Jutestoffen. Bei ebenerdigen Terrassen ist es auch sinnvoll, den Topf auf eine Holz- oder Styroporplatte zu stellen, das schützt vor Bodenfrost. Und eine Mulchschicht auf der Erde ist immer eine gute Idee.

Alles, was du zur Überwinterung der Heidelbeere wissen musst, haben wir für dich in einem extra Artikel zusammengefasst.

3. Wo kaufst du die Heidelbeerpflanze am besten?

Die klassische Bezugsquelle für Pflanzen aller Art sind Baumschulen und Gärtnereien. Die Betriebe ziehen ihre Pflanzen selber auf und kümmern sich fachgerecht um sie. Die Pflanzen in Bau- und Pflanzenmärkten oder auch Supermärkten und Discountern stammen auch von großen Baumschulen, Großgärtnereien oder anderen Pflanzenhändlern.

Je näher du beim Kauf “an der Quelle” bist, desto besser ist es natürlich. Eine Heidelbeerpflanze im Baumarkt kann schon viele Stationen hinter sich haben, wird aber vor Ort immerhin von Fachpersonal gepflegt. Bei Pflanzen in Supermärkten oder Discountern ist das leider nicht der Fall.

Heidelbeerpflanze kaufen: In der Nähe oder online?

Die Frage lässt sich pauschal nicht ganz einfach beantworten. Auch bei lokalen Händlern in deiner Nähe kann es sein, dass die Beerensträucher schon einen weiten Weg über mehrere Zwischenhändler hinter sich haben.

Wir bei Bloomify beziehen unsere Heidelbeeren direkt von möglichst lokal ansässigen Großgärtnereien. Wir sind regelmäßig vor Ort, um uns die Pflanzen anzuschauen. Die Heidelbeerpflanzen kommen als kräftig gewachsene, junge Sträucher zu uns und werden in unserem Gewächshaus liebevoll umsorgt, bis wir sie verschicken. Wir verpacken die Pflanzen sicher und setzen bei der Verpackung auf Pappe und Papier statt Plastik.

Guten Rat einholen: Gute Händler stehen dir immer mit Rat und Tat zur Seite. Wenn du eine Heidelbeerpflanze kaufen möchtest, aber noch unsicher bist und Fragen hast, dann kannst du uns jederzeit kontaktieren. Wir beantworten dir auch gerne Fragen rund um die Pflege der Heidelbeere und deiner anderen grünen Mitbewohner. Schreib uns doch eine Mail! Wir freuen uns, von dir zu hören.

4. Wie viel kostet es, eine Heidelbeerpflanze zu kaufen?

Wie teuer eine Heidelbeere ist, hängt von der Größe, Qualität und Sorte der Pflanze ab. Heidelbeeren, die noch sehr jung sind und erst ein paar dünne Triebe entwickelt haben, sind natürlich günstiger. Meistens werden sie auch in kleineren Töpfen angeboten, da der Wurzelballen noch nicht so groß ist.

Mit der Qualität ist gemeint, ob die Pflanzen gesund und robust sind. Außerdem lassen sich Pflanzen aus konventionellem und Bio-Anbau unterscheiden.

Außerdem gibt es viele verschiedene Züchtungen, die sich in Geschmack und Größe der Früchte bzw. der Größe der gesamten Pflanze unterscheiden.

5. Welche Sorte eignet sich am besten für dich?

Hier kommt es darauf an, wie viel Platz dir für die Heidelbeere zur Verfügung steht. Für einen sehr kleinen Balkon, der neben einer Heidelbeere auch noch andere Pflanzen beherbergen soll, ist eine Zwerg-Sorte von Vorteil. Diese sind auch mit kleineren Töpfen zufrieden. Beachte jedoch, dass solche Züchtungen eben auch von der Höhe her eher klein bleiben und nicht von anderen Pflanzen oder Balkonbrüstungen beschattet werden sollten.

Bei etwas mehr Platz oder im Freiland eignen sich so gut wie alle Sorten. Manche Züchtungen kommen mit schattigeren Plätzen besser zurecht und andere auch mit sehr sonnigen. Hier solltest du schauen, welche Standorte dir für die Heidelbeere zur Verfügung stehen.

6. Welches Zubehör brauchst du für deine Heidelbeere?

Spaten oder Schaufel

Für eine Heidelbeerpflanze im Freiland ist ein Spaten sehr praktisch, um sie einpflanzen zu können. Das Pflanzloch sollte nämlich recht groß sein. Für eine Pflanzung in einen Topf reicht eine kleine Schaufel.

Erde

Die meisten Heidelbeersorten brauchen einen leicht sauren Boden. Das bedeutet, dass der pH-Wert der Erde bei etwa 4 - 5 liegen sollte. Normale Pflanzerde eignet sich daher nur, wenn du sie “sauer machst”. Du kannst zum Beispiel etwas Sand und viel Rindenkompost untermischen. Normale Komposterde hebt den pH-Wert des Bodens an und sollte nur sehr sparsam verwendet werden. Eine Schicht Rindenmulch rund um die Pflanze ist empfehlenswert.

Du kannst die Heidelbeere auch in Rhododendronerde pflanzen. Achte jedoch darauf, dass es sich um eine torffreie Erde handelt.

Fürs Freiland gilt: Wenn du nicht gerade in einem moorig-waldigen Gebiet wohnst, eignet sich dein Gartenboden sehr wahrscheinlich nicht gut für Heidelbeerpflanzen. Kaufe dann besser geeignete Pflanzerde, Rindenkompost o.ä. Je schwerer und lehmhaltiger dein Gartenboden ist, desto höher ist sein pH-Wert. In diesem Fall musst du das Pflanzloch für die Heidelbeere also auf jeden Fall mit einer sauren Erde auffüllen.

Töpfe oder Kübel

Für deine Heidelbeerpflanze im Topf brauchst du natürlich ein passendes Pflanzgefäß. Unsere Bloomify Heidelbeere benötigt einen Topf, der einen Durchmesser von mindestens 35 cm hat. Der Topf muss unbedingt mindestens ein Abflussloch haben, damit überschüssiges Regen- und Gießwasser abfließen kann.

Es gibt Töpfe aus verschiedenen Materialien. Der klassische Tontopf sieht toll aus, ist aber leider je nach genauem Material frostgefährdet. Auch können die Heidelbeerwurzeln darin bei Frost leicht Schaden nehmen. Bei Töpfen aus Kunststoff solltest du zu Recyclingmaterial greifen. Achte darauf, dass sich schwarze Plastiktöpfe in der Sonne aufheizen und die Wurzeln Hitzeschäden davontragen können. Außerdem gibt es Töpfe aus natürlichen Materialien wie Holz oder Bambus.

Drainagematerial

Damit die Erde im Topf nach dem Gießen oder einem Regenschauer besser abtrocknen kann, ist es ratsam, eine Drainageschicht am Topfboden auszubringen. Dazu benötigst du zum Beispiel Blähtonkugeln oder groben Kies.

Dünger

Du kannst deine Heidelbeerpflanze mit mineralischen oder organischen Düngern versorgen, sie braucht jedoch generell eher wenig Dünger. Wir empfehlen organische oder organisch-mineralische Dünger. Leider ist Kompost nicht gut für die Heidelbeere geeignet, weil dieser den pH-Wert des Bodens anhebt. Dafür verträgt sie aber andere organische Langzeitdünger sehr gut, weil diese ihre Nährstoffe langsam abgeben und die Gefahr einer Überdüngung sehr gering ist.

Flüssiger organischer Dünger, zum Beispiel spezieller Beerendünger, muss regelmäßig neu gegeben werden, ist aber speziell auf den Nährstoffbedarf von Beeren abgestimmt.

Gartenschere, Gießkanne & Co

Ältere Heidelbeerzweige tragen irgendwann weniger oder keine Früchte mehr. Das ist aber erst nach ein paar Jahren der Fall. Um stets viele Heidelbeeren ernten zu können, müssen diese alten Triebe entfernt werden, damit neue nachwachsen können. Das funktioniert am besten mit einer scharfen Gartenschere.

Sehr praktisch ist eine Gießkanne, mit der du die Heidelbeerpflanze im Topf regelmäßig mit ausreichend Wasser versorgen kannst. Im Freiland reicht meist der Regen aus, nur in trockenen Sommern musst du die Beerensträucher zusätzlich gießen.

Steht der Winter vor der Tür, sind für eine Überwinterung im Topf ein Gartenvlies, Jutestoffe o.ä. zu empfehlen, mit denen du den Topf dick einwickeln kannst.

7. Nach dem Kauf: So pflegst du deine Heidelbeerpflanze

Eine neu gekaufte Heidelbeerpflanze muss entweder ausgepflanzt oder umgetopft werden. Sie steht in der Regel schon länger in der gleichen Erde, die kaum noch Nährstoffe enthält und ihre Wurzeln brauchen mehr Platz. Du kannst den Wurzelballen über Nacht in einen Eimer mit Wasser stellen. So können sich die Wurzeln mit Wasser vollsaugen, was das Anwachsen erleichtert.

Es ist ratsam, eine neu gekaufte Heidelbeere stets einige Tage vor der prallen Sonne zu schützen, da sie diese in vielen Fällen noch nicht gewohnt ist und es schnell zu Sonnenbrand an den Blättern kommt.

Die Heidelbeere findet es super, wenn du den Boden rund um die Pflanze mulchst. Dadurch werden die flach unter der Erde verlaufenden Wurzeln im Winter vor Frost und im Sommer vor Austrocknung geschützt. Mulchen funktioniert nicht nur im Freiland, sondern auch bei Kübelpflanzen.

Die Heidelbeerpflanze ist ein Schwachzehrer und braucht keine großen Düngergaben, um kräftig zu wachsen und Früchte zu tragen. Bei der Pflanzung kannst du der Heidelbeere einen organischen Langzeitdünger gönnen. Die Heidelbeere freut sich ab und an über die Gabe von etwas getrocknetem Kaffeesatz.

Schaue dir deine Heidelbeere in der ersten Zeit immer wieder genau an. Du solltest auf Warnzeichen für Staunässe sowie einen Schädlingsbefall achten. Ein Umzug bedeutet für eine Pflanze auch immer etwas Stress, was sie anfälliger für Schädlinge macht.

Fazit - Heidelbeerpflanze kaufen leicht gemacht

Jetzt weißt du, auf was es ankommt, wenn du dir eine Heidelbeerpflanze kaufen möchtest. Neben einem passenden Standort sind vor allem eine leicht saure Erde sowie ggf. ein ausreichend großer Topf sehr wichtig. Wir hoffen, dass wir dir alle wichtigen Infos rund um den Kauf einer Heidelbeerpflanze an die Hand geben konnten.

Wenn du noch mehr über die Heidelbeere erfahren möchtest, dann schau doch mal in unserem Wissenstext vorbei!