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Die 6 wichtigsten Pflanzennährstoffe für gesunde Pflanzen & eine reiche Ernte

Neben ausreichend Wasser und Sonnenlicht brauchen Pflanzen Nährstoffe zum Wachsen. Während der Vegetationsperiode im Sommer ist es gut zu wissen, was die wichtigsten Pflanzennährstoffe für unsere Blumen und Pflanzen sind und woran du einen Nährstoffmangel bei deinen Pflanzen erkennst.

Warum sind Pflanzennährstoffe so wichtig?

Für einen üppigen Gemüsegarten mit reicher Ernte, aber auch für ein buntes Blumenbeet sind die passenden Nährstoffe im Boden sehr wichtig. Denn ohne Nährstoffe - ganz klar - können deine Pflanzen nicht richtig wachsen. Die Nährstoffe sind sozusagen die Bausteine, aus denen deine Pflanzen, oder besser gesagt ihre Zellen, zusammengesetzt sind.

Deine Pflanzen wachsen schlecht, trotz guter Pflege und richtigem Standort? Dann solltest du einen Blick auf den Boden und seine Nährstoffe werfen. Die notwendigen Nährstoffe sind von Natur aus im Boden enthalten. Im Garten werden diese allerdings nach einer Weile aufgebraucht und auch durch Witterung und Landwirtschaft in der Umgebung kann sich der Nährstoffgehalt im Gartenboden verändern.

Sind nun ein oder mehrere Nährstoffe nicht mehr ausreichend im Boden vorhanden, kann das schlechtes Wachstum, fehlende Blüten, Anfälligkeit für Krankheiten, Schädlinge und Frost und sogar den Tod deiner Pflanzen zur Folge haben. Um dem vorzubeugen, schauen wir uns doch mal an, was die wichtigsten Pflanzennährstoffe sind und wie du im schlimmsten Fall einen Mangel erkennst.

Pflanzen brauchen ausreichend Nährstoffe, um groß und kräftig heranzuwachsen.

Makronährstoffe & Mikronährstoffe: Bausteine deiner Pflanzen

Die entsprechenden Nährstoffe nehmen Pflanzen, gemeinsam mit dem Wasser, über die Wurzeln auf. Es gibt die sogenannten Makronährstoffe und Mikronährstoffe. Beide Gruppen sind wichtig für ein gesundes Wachstum; wir wollen uns erst einmal die Makronährstoffe anschauen, weil sie in größerer Menge benötigt werden. Dazu zählen Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Kalzium und Schwefel. Außerdem werfen wir noch einen Blick auf das Eisen,welches eigentlich zu den Mikronährstoffen gehört. Es ist jedoch wichtig, da sich ein Eisenmangel schnell bemerkbar macht.

Sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig einer dieser Stoffe ruft Schäden an der Pflanze hervor. Außerdem kann das Fehlen eines Stoffes nicht durch eine erhöhte Zufuhr eines anderen Stoffes ausgeglichen werden, denn jeder einzelne Nährstoff hat eine andere, wichtige Funktion in deiner Pflanze.

Makronährstoffe - ein kleiner Crashkurs

Beginnen wir mit dem wichtigen Pflanzennährstoff Stickstoff. Diesen braucht die Pflanze für die Bildung von Chlorophyll. Auch die Eiweiße, die die Pflanze für das Wachstum braucht, kann sie mit Hilfe von Stickstoff gewinnen. Bei einem Stickstoffmangel fällt die Pflanze durch schwachen Wuchs sowie vergilbte und absterbende Blätter auf und geht im schlimmsten Fall ganz ein. Bei einem Überschuss hingegen neigt die Pflanze zum „Schossen“. Das bedeutet, dass sie zu schnell und dadurch zu lang in die Höhe wächst, wodurch sie frost-, schädlings- und krankheitsanfälliger wird.

Phosphor

Weiter geht es mit dem Phosphor. Dieser wird für so ziemlich alle Stoffwechselprozesse, die in der Pflanze passieren (z.B. die Photosynthese) benötigt. Er ist sehr wichtig für die Bildung von Blüten und Früchten und auch für den Aufbau der Pflanzenzellen. Bei einem Phosphormangel verfärben sich zuerst die älteren Blätter, werden rötlich-braun und sterben ab. Ein Mangel tritt jedoch nur sehr selten auf.

Kalium

Du baust dein eigenes Obst und Gemüse an? Dann solltest du den Kaliumgehalt im Auge behalten, denn: Kalium ist nicht nur an der Photosynthese beteiligt, sondern auch am Transport von Zucker und Stärke innerhalb der Pflanze. Es ist somit wichtig für das Aroma und den Geschmack der Früchte! Außerdem brauchen es die Pflanzen, damit ihre Zellen ausreichend Wasser aufnehmen können. Wenn trotz regelmäßigen Gießens die Blätter deiner Pflanze schlapp herabhängen, die Früchte und das Gemüse trotz Sonne geschmacklos sind oder auffällig viele Risse haben, sind das Symptome für einen Kaliummangel. Bei Obstbäumen rollen sich zusätzlich die Blätter nach oben ein. Ein Überschuss jedoch ist nur selten und verursacht kaum Schäden.

Magnesium

Magnesium ist, ebenso wie Kalium, an der Photosynthese beteiligt: Es ist wichtig für die Bildung des Chlorophylls und die Eiweißgewinnung und ebenso für einen guten Wasserhaushalt. Magnesiummangel und -überschuss sind generell eher selten. Einen Mangel erkennst du jedoch daran, dass die Blattadern selbst zwar grün bleiben, das übrige Blatt sich jedoch von der Mitte aus gelb verfärbt. Zudem fällt die Pflanze durch ein schlechtes Wachstum auf, da die Wurzeln auf Dauer Schaden nehmen.

Kalzium

Widmen wir uns dem nächsten wichtigen Makronährstoff: Kalzium. Sowohl für die Pflanze selbst als auch für den Boden ist Kalzium ein sehr wichtiger Nährstoff, denn es hebt den pH-Wert und entsäuert ihn. Es ist für den Aufbau und die Stabilität der Pflanzenzellen wichtig und sorgt somit für ein kräftiges und gesundes Wachstum.

Die meisten Böden enthalten genügend Kalzium, nur extrem saure Böden sind eine Ausnahme. Sind jedoch zu viel Stickstoff, Magnesium, und Kalium im Boden enthalten, kann die Kalziumaufnahme verringert und Mangelerscheinungen an deinen Pflanzen (kümmerlicher Wuchs) hervorgerufen werden. Ein Überschuss kommt eher selten vor und verursacht bei Äpfeln braune, vertiefte Flecken (die sog. „Stippe“).

Schwefel

Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil von Enzymen und Aminosäuren in der Pflanze und außerdem beteiligt an der Eiweißgewinnung und Photosynthese. Normalerweise ist genügend Schwefel im Gartenboden vorhanden; bei einem Schwefelmangel jedoch vergilben die jungen Blätter. Ein Überschuss hingegen schadet in erster Linie dem Boden, indem der pH-Wert gesenkt wird und dieser somit zunehmend versauert.

Eisen

Für ein gesundes Wachstum brauchen deine Pflanzen ebenso genügend Eisen. Es ist wichtig für die Bildung des Chlorophylls und beteiligt an der Eiweißbildung. Du erkennst einen Eisenmangel, ähnlich wie beim Magnesium, an gelb verfärbten, jungen Blättern, wobei die Blattadern zunächst grün bleiben. Auch die Blüten und Wurzeln sind schlecht oder nur schwach ausgebildet. Über längere Zeit hinweg geht die Pflanze ein. Ist der Boden sehr kalkhaltig, kann ein Eisenmangel begünstigt werden. Doch auch ein Überschuss ist möglich und macht sich in sehr sauren Böden durch braun verfärbte und gefleckte Blätter bemerkbar.

Dies sind die 6 wichtigsten Pflanzennährstoffe, die deine Pflanzen zum Wachsen brauchen. Nun weißt du, woran du einen Nährstoffmangel erfolgreich erkennen kannst. Hast du einen Nährstoffmangel in deinem Gartenboden festgestellt und musst nun mit Dünger nachhelfen? Finde heraus, welcher Dünger für dich der Richtige ist!

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Kommentare

Eva    

Sehr schöner und informativer Artikel! Habe viel dazugelernt und werde die Tipps auf jeden Fall umsetzen :)

Erika Reder    

Danke für diese übersichtliche Zusammenfassung! Als Neuling in diesem Gebiet hat man so die wichtigsten Richtlinien auf einem Blick parat.

Anna Ott    

Ein sehr lehrreicher Artikel!
Ich werde bestimmt immer wieder hier vorbeischauen: Genau für mich!
Sehr verständlich und und super gut geschrieben.

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