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  • Zitronenbaum Pflege: Diese 7 Dinge musst du wissen

Die richtige Pflege für deinen Zitronenbaum: Tipps & Tricks

Eine der schönsten Pflanzen für Balkon und Terrasse ist der Zitronenbaum. Pflege ihn daher gut und achte auf seine Bedürfnisse. Fühlt er sich wohl, wirst du lange Freude an ihm haben und kannst die herrlich duftenden Blüten und leckeren Früchte genießen.

1. Der passende Standort

Der Zitronenbaum kann hierzulande nur in einem Topf wachsen, da er unsere Winter und den Frost im Freiland nicht überstehen würde. Alle unsere Tipps zur Pflege beziehen sich also auf einen Zitronenbaum im Topf.

Der Zitronenbaum braucht einen sonnigen, warmen und geschützten Standort, zum Beispiel in der Nähe einer südlichen Hauswand. Je mehr Sonne und Wärme der Zitronenbaum abbekommt, desto besser. Die passende Temperatur ist sehr wichtig, sowohl im Sommer als auch im Winter.

An einem sehr windigen und kühlen Standort fühlt sich der Zitronenbaum nicht wohl. Ist es ihm im Frühjahr zu ungemütlich, kann es passieren, dass er keine Blüten bildet bzw. Blüten oder Fruchtansätze abwirft. Im Sommer bei höheren Temperaturen ist ein wenig Wind hingegen nicht so tragisch und auch ein Regenschutz ist nicht nötig, wenn das Wasser gut aus dem Topf ablaufen kann.

 

Zitronenbaum: Pflege im Haus und als Zimmerpflanze?

Unter guten Bedingungen kann ein Zitronenbaum auch drinnen in der Wohnung wachsen, benötigt dann aber das gewisse Extra an Pflege.

Besonders wichtig: Der Zitronenbaum braucht sehr viel Licht! Perfekt geeignet sind Wintergärten oder Standorte vor großen Südfenstern. Du musst bedenken, dass Fensterglas das Licht filtert und der Zitronenbaum somit kein “reines Sonnenlicht” abbekommt. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen meist geringer als draußen. Diese Faktoren führen dazu, dass es der Pflanze drinnen generell nicht ganz so gut gefällt wie draußen und sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wird. Du musst also dafür sorgen, ihr den Aufenthalt im Innenraum so angenehm wie möglich zu machen.

Früchte kann der Zitronenbaum übrigens auch drinnen entwickeln. Die Blüten bestäuben sich selbst, somit sind keine Bienchen notwendig, um leckere Zitronen ernten zu können.

Eine geöffnete weiße Blüte sitzt zwischen dunkelgrünen Blättern eines Zitronenbaums.
Die Blüten des Zitronenbaums bestäuben sich selbst.

2. Zitronenbaum richtig pflanzen

Der Zitronenbaum muss in einen ausreichend großen Topf gepflanzt werden - zu groß sollte er aber auch nicht sein. Als Daumenregel kannst du dir merken, dass ein neuer Topf für die Zitrone immer ungefähr um 2 bis 5 cm im Durchmesser wachsen sollte. Das entspricht zwar lediglich 1 bis 2,5 cm rund um den Wurzelballen und klingt erstmal wenig, ist für den Zitronenbaum aber vollkommen ausreichend.

Zitrusbäume haben besondere Ansprüche an die Erde, den sie eher trocken und sandig mögen. Du kannst die Erde entweder selbst anmischen oder auf eine spezielle Zitruserde aus dem Handel zurückgreifen.

Du möchtest deine Zitruserde selber mischen? Schau mal in unserem Wissenstext über den Zitronenbaum vorbei. Dort wartet ein "Rezept" mit Mengenangaben auf dich.

Für eine perfekte Pflege solltest du den Zitronenbaum immer direkt nach dem Kauf umtopfen. Dieser ist nämlich in der Regel etwas zu klein und außerdem sind die Nährstoffe aus der Erde aufgebraucht.

Der Topf für den Zitronenbaum braucht unbedingt Abzugslöcher für überschüssiges Gieß- und Regenwasser. Außerdem ist es sinnvoll, auf dem Topfboden eine Drainage anzulegen. Das bedeutet, dass eine Schicht grober Kies oder Blähtonkugeln in den Topf gefüllt wird, bevor die Erde hinein kommt. Wasser kann so viel schneller ablaufen und die Gefahr von Staunässe ist sehr gering.

3. Richtige Zitronenbaum-Pflege rund ums Jahr

Pflege im Sommer: Gießen und Düngen

Wie viel Durst dein Zitronenbaum hat, hängt von der Jahreszeit ab. Im Sommer braucht er vor allem bei hohen Temperaturen und viel Sonne regelmäßig Wasser, da viel Feuchtigkeit über die Blätter verdunstet.

Gieße den Zitronenbaum immer dann, wenn die Erde bereits angetrocknet ist, und zwar nicht nur oberflächlich, sondern auch in einigen Zentimetern Tiefe. Als Faustregel gilt, dass vor dem nächsten Gießen die obersten 4 - 5 cm der Erde getrocknet sein sollten. Da man dies nicht auf den ersten Blick sehen kann, ist es hilfreich, einfach mal einen Finger in die Erde zu stecken und nachzuprüfen.

Ideal ist es, natürliche Trockenphasen und starke Regenschauer zu simulieren: Gieße den Baum selten, aber dafür durchdringend. Lasse dabei das Wasser aus dem Topf ablaufen und wiederhole den Vorgang. So rauscht das Wasser nicht einfach durch die trockene Erde hindurch, sondern kann von ihr auch gespeichert werden.

Es ist übrigens gar kein Problem, den Zitronenbaum mit Leitungswasser zu gießen. Er verträgt auch kalkhaltiges Wasser - mehr Infos findest du in diesem Artikel.

Der Zitronenbaum benötigt zwar nicht so viele Nährstoffe wie andere Pflanzen, aber alleine von Luft und Liebe (und etwas Wasser) kann er leider auch nicht leben. Beim Zitronenbaum düngen lautet die Devise: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich". Praktisch ist es, direkt bei der Pflanzung oder beim Umtopfen einen Langzeitdünger oder gut verrotteten Kompost unter die Erde zu mischen. Somit ist das Bäumchen über die Wachstumsperiode bestens versorgt.

Ansonsten freut sich die Zitrone aber auch in der Wachstumsphase von April bis Oktober über wöchentliche Düngergaben, zum Beispiel in Form von flüssigem organisch-mineralischen Zitruspflanzendünger.

Noch mehr Infos rund um das Gießen und Düngen der Zitrone findest du hier.

Zitronenbaum Pflege: Herbst als Übergangszeit

Wenn die Tage kürzer und kühler werden, stellt der Zitronenbaum langsam das Wachstum ein und bereitet sich auf die Ruhepause im Winter vor. Wahrscheinlich wirst du merken, dass du ihn immer seltener gießen musst.

Hast du dem Zitronenbaum einen Langzeitdünger gegeben, musst du jetzt nichts weiter beachten. Verwendest du hingegen regelmäßig einen Flüssigdünger, musst du jetzt noch mal einen Blick auf die Packung werfen. Im Herbst werden die Düngergaben reduziert bzw. die Abstände zwischen ihnen vergrößert, bis du das Düngen - je nach Wetterlage - ab Mitte September oder Anfang Oktober komplett einstellen kannst.

Obwohl sich der Winter langsam nähert, kann es auch im Oktober noch warme, sonnige Herbsttage geben. Lasse ihn dann lieber noch länger draußen stehen, als ihn unnötig früh ins Winterquartier zu bringen. Behalte die Wettervorhersagen gut im Auge. Sobald es sich nachts auf 5 Grad und weniger abkühlt und auch tagsüber nicht mehr besonders warm wird, solltest du nicht länger zögern.

 

Zitronenbaum Pflege im Winter

Im Winter legt der Zitronenbaum gerne eine Ruhepause ein. Er stellt dann sein Wachstum ein und sammelt Kräfte für den nächsten Sommer. Allerdings fällt er erst ab einer gewissen Temperatur in diesen “Winterschlaf”. Du solltest ihn bei weniger als 15 Grad überwintern, ideal sind Temperaturen zwischen 3 und 12 Grad. Das Winterquartier muss sehr hell sein, sonst droht Blattverlust und ein Schädlingsbefall. Je wärmer der Standort im Winter (also bei etwa 12 - 15 Grad), desto heller muss es sein! Die Zusammenhänge zwischen Temperatur und Licht erklären wir in diesem Artikel noch einmal ganz genau.

Ideale Orte zum Überwintern sind unbeheizte Wintergärten, leicht beheizte Gewächshäuser, sehr helle und kühle Treppenhäuser oder Flure.

Zugluft sowie trockene Heizungsluft sollten auf jeden Fall vermieden werden. Bei sehr trockener Luft kannst du die Pflanze ab und an mit etwas Wasser besprühen oder eine Schale Wasser zur Verdunstung aufstellen. Vergiss nicht, den Baum auch im Winter regelmäßig zu gießen. Sobald die obersten 5 - 10 cm der Erde angetrocknet sind, musst du ihn mit Wasser versorgen.

Stimmen die Bedingungen im Winterquartier nicht, stresst und schwächt das den Zitronenbaum. Er wird dann anfällig für einen Schädlingsbefall. Vor allem Woll- und Schildläuse, aber auch Spinnmilben sind dann häufig ein Problem. Wir zeigen dir hier, wie du die Schädlinge bekämpfen kannst.

Übrigens: Die Zitronen bekommen erst durch einen Kältereiz ihre gelbe Farbe. Überwinterst du den Zitronenbaum schön kühl, kannst du dich also bald auf gelbe Zitronen freuen.

Eine Person pflückt eine Zitrone von einem kleinen Zitronenbaum, der eine zweite Frucht und auch Blüten trägt.
Eigene Zitronen zu ernten ist etwas ganz Besonderes.

4. Zitronenbaum regelmäßig umtopfen

Der Zitronenbaum muss umgetopft werden, da nach einiger Zeit alle Nährstoffe aus der Erde aufgebraucht sind. Außerdem wächst der Baum ja, sowohl oberirdisch als auch im Wurzelbereich. Die Wurzeln brauchen dann irgendwann mehr Platz.

Ein junger Zitronenbaum sollte in den ersten fünf Jahren etwa jährlich in einen etwas größeren Topf umziehen. Es kommt dabei darauf an, wie schnell dein Bäumchen wächst und das Substrat durchwurzelt wird. Es kann also sein, dass du auch mal zwei Jahre mit dem Umtopfen warten kannst.

Bei älteren Bäumen reicht ein Umtopfen dann etwa alle drei Jahre, später wird der Baum noch seltener umgetopft. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das zeitige Frühjahr, bevor der Baum neu austreibt. Von Februar bis April kannst du dich also an die Arbeit machen. Der Zitronenbaum kann dann nämlich direkt auf frische Nährstoffe zugreifen, wenn seine Wachstumsphase beginnt.

So funktioniert’s: Den Zitronenbaum umtopfen.

Ein Mann hält einen Zitronenbaum am Stamm und Wurzelballen fest, während eine Frau einen neuen Topf für den Baum festhält.

5. Zitronenbaum schneiden

Damit der Zitronenbaum gesund wächst und viele Blüten und Früchte bilden kann, musst du regelmäßig zur Schere greifen und ihn etwas zurückschneiden. Dabei gibt es zwar ein paar Dinge zu beachten, doch keine Sorge: Die Zitrone und ihre Verwandten sind keine Fans von starken Rückschnitten. Was den Schnitt angeht, hast du also nicht besonders viel Arbeit bei der Zitronenbaum-Pflege.

Der Zitronenbaum wächst von Natur aus ein wenig unordentlich. Möchtest du eine gleichmäßige, runde Krone erhalten, musst du dich langsam herantasten und niemals zu viel abschneiden. Der Zitronenbaum wächst langsam und Lücken in der Krone werden erst mit der Zeit wieder herauswachsen.

Eine wichtige Aufgabe ist es, sogenannte Wassertriebe bzw. Wasserschosse abzuschneiden. Das sind senkrecht wachsende Äste, die sehr schnell wachsen. Sie “schießen” sozusagen nach oben. Leider tragen sie keine Blüten und Früchte und kosten den Baum nur unnötig Energie. Schneide sie also mit einer scharfen Gartenschere dicht an dem Ast ab, auf dem sie senkrecht stehen.

Außerdem solltest du die Augen nach abgestorbenen oder zu dicht stehenden Ästen offen halten. Die Krone des Zitronenbaums sollte stets schön luftig sein, damit die Blätter nach einem Regenschauer schnell wieder abtrocknen können und viel Licht ins Innere gelangt. So beugst du Krankheiten und einem Schädlingsbefall vor.

Du kannst das gesamte Jahr über abgestorbene Äste und Triebe abschneiden, dieses Vorgehen wird auch als Erhaltungsschnitt bezeichnet. Abgestorbene Äste erkennst du daran, dass sie braun und holzig aussehen. Es ist wichtig, sie bis dorthin zurückzuschneiden, wo sie noch grün sind, damit der Baum die Schnittwunde verschließen kann.

Damit die Krone deines Baumes in Form bleibt bzw. Jungpflanzen eine schöne Krone entwickeln, kannst du im späten Winter bzw. frühen Frühling von Februar bis März zur Schere greifen. Kürze zu lang gewordene Zweige etwas ein und arbeite dich langsam an eine Kronenform heran, die dir gut gefällt.

Noch mehr Infos zum Rückschnitt des Zitronenbaums findest du hier.

Eine Person schneidet einen zu lang gewordenen Ast eines jungen Zitronenbaums ab.

6. Krankheiten und Schädlinge am Zitronenbaum

Der Zitronenbaum ist sehr robust gegenüber Krankheiten, aber Schädlinge können ihm stark zusetzen, wenn nichts gegen sie unternommen wird. Am besten ist es natürlich, vorzubeugen, sodass sich die Tierchen gar nicht erst auf dem Zitronenbaum niederlassen. Beachtest du alle unsere Tipps zur richtigen Pflege, stehen die Chancen sehr gut, dass dein Zitronenbaum so gesund und kräftig wächst, dass er sich von selbst gegen Schädlinge verteidigen kann.

Aber keine Sorge, falls du doch einmal Schädlinge entdeckst. Wenn du weißt, um welche Schädlinge es sich handelt und was man gegen sie unternehmen kann, wirst du sie sicher schnell wieder los. Die häufigsten Schädlinge am Zitronenbaum im Winterquartier sind Wollläuse, Schildläuse und Spinnmilben. Sie treten oft bei trockener Luft auf und wenn es zu dunkel ist. Blattläuse wirst du eher im Sommer an deinem Zitronenbaum im Freiland finden.

Falls du es mit Wollläusen am Zitronenbaum zu tun hast, kannst du hier nachlesen, wie du sie effektiv und nachhaltig bekämpfen kannst.

7. Zitronenbaum-Pflege: Gelbe Blätter richtig deuten

Wenn dein Zitronenbaum gelbe Blätter bekommt, kann das verschiedene Ursachen haben. Du solltest gelbe Blätter auf jeden Fall als Warnzeichen verstehen: Dein Zitronenbaum zeigt dir so, dass ihm irgendwas nicht passt.

Eine häufige Ursache für gelbe Blätter am Zitronenbaum ist Staunässe. Die entsteht, wenn das Gieß- oder Regenwasser nicht (gut) aus dem Topf ablaufen kann und die Erde dauerhaft feucht bleibt. Das schädigt die Wurzeln, die als Folge keine Nährstoffe mehr aufnehmen können. Die Anzeichen für Staunässe sind also oft die gleichen wie für einen Nährstoffmangel.

Kontrolliere bei gelben Blättern, aber auch bei Blattverlust immer zuerst die Erde auf Staunässe. Sind bereits Schäden an den Wurzeln aufgetreten, hilft nur noch das Umtopfen in frische, trockene Erde.

Liegt keine Staunässe vor, kann ein Nährstoffmangel auch entstehen, wenn du zu wenig gedüngt hast oder der Zitronenbaum schon länger nicht umgetopft wurde.

Hat dein Zitronenbaum gelbe Blätter im unteren Bereich der Krone? Wenn vor allem ältere Blätter betroffen sind, während jüngere Blätter im oberen Bereich der Krone noch grün bleiben, spricht das für einen Stickstoffmangel. Du erkennst den Mangel auch daran, dass sich zuerst die Blattadern gelb färben und dann erst der Rest des Blattes. Ein weiteres Anzeichen für Stickstoffmangel ist es, wenn dein Zitronenbaum seine Früchte abwirft.

Fehlt dem Zitronenbaum der Nährstoff Eisen, tritt die Gelbfärbung vor allem bei jüngeren Blättern auf. Sie bekommen zunächst gelbe Ränder, bevor die Verfärbung später auch das Innere der Blätter betrifft. Die Blattadern bleiben grün. Der Grund für Eisenmangel ist in den meisten Fällen übrigens gar nicht, dass nicht richtig gedüngt wird. Vielmehr liegt Eisen vor, kann aber von den Wurzeln nicht aufgenommen werden - entweder durch Staunässe oder weil der pH-Wert der Erde nicht optimal ist. Er sollte zwischen 5 und 7,5 liegen, also im leicht sauren Bereich.

 

Häufig bekommen Zitronenbäume im Winterquartier gelbe Blätter. Sie sind ein Zeichen dafür, dass dem Bäumchen das Klima an seinem Standort nicht gefällt. Vielleicht ist es ihm zu dunkel oder zu warm - oder im schlimmsten Fall beides.

Ist dein Zitronenbaum schon alt und es werden nur ab und an einige der unteren Blätter gelb, brauchst du dir jedoch keine Sorgen zu machen, denn es handelt sich bloß um eine Alterserscheinung. Indem die Bäumchen das alte Laub abwerfen, haben sie mehr Energie für die neuen Triebe.

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