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Zitronenbaum im Winter - Die 5 häufigsten Schädlinge und Krankheiten

So befreist du deinen Zitronenbaum von den Plagegeistern!

Weil Zitronenbäume im Winter viel Sonne und Temperaturen über 3 Grad brauchen, ist es in unseren Breitengraden schwierig, die richtigen Wachstumsbedingungen für sie zu schaffen. Das kann zur Folge haben, dass die Pflanzen geschwächt werden und sich ungebetene Gäste einschleichen. Wenn du jedoch regelmäßig nach ihnen schaust, kannst du Krankheiten und Schädlingen vorbeugen oder sie im Notfall frühzeitig erkennen.

Die richtige Pflege für mehr Widerstandskraft

Wenn es draußen kälter wird und die Pflanze in die Winterpause geht, haben Schildläuse und Co. leichtes Spiel. Deshalb ist es wichtig, den Zitronenbaum und ebenso alle anderen Exoten (z.B. die Olive) richtig zu pflegen, damit sie möglichst robust bleiben. So vermeidest du von vornherein starken Befall.

Am besten schaust du dir auch mal an, wie du deinen Zitronenbaum richtig überwinterst. Die Überwinterung der Olive unterscheidet sich übrigens etwas von der unserer Zitrusbäumchen.

Behalte im Hinterkopf, dass dein Zitronenbaum möglichst hell stehen und desto weniger Wasser bekommen sollte, je dunkler sein Winterquartier ist.

Ein kühler, aber heller Platz ist perfekt für die Überwinterung von Zitrusbäumen.

Zitronenbaum überwintern: Pflegefehler beheben

Häufig bekommen Zitronenbäume im Winter gelbe Blätter; sie sind ein Zeichen dafür, dass dem Bäumchen das Klima an seinem Standort nicht gefällt. Kontrolliere doch mal den Boden: Ist er zu nass, könnte Staunässe vorliegen und du musst im schlimmsten Fall nachschauen, ob du das Bäumchen aus der Erde holen musst.

Es kann aber auch genau andersherum sein, denn zu trockenes Substrat, ebenso zu trockene und warme Luft, bekommen den Zitronenbäumchen nicht. Durch regelmäßiges Besprühen oder einen Luftbefeuchter (auch Schälchen mit Wasser auf der Heizung oder neben den Pflanzen) kannst du jedoch einfach Abhilfe schaffen. Zu viel Kalk kann die Blätter ebenfalls gelb werden lassen. Benutze also nur kalkarmes Wasser (z.B. Regenwasser) zum Gießen, denn die Zitrone und ihre Verwandten lieben sandige und saure Böden.

Ist dein Zitronenbaum schon alt und nur die unteren Blätter gelb, brauchst du dir jedoch keine Sorgen zu machen, denn es handelt sich bloß um eine Alterserscheinung. Indem die Bäumchen das alte Laub abwerfen, haben sie mehr Energie für die neuen Triebe. Ein weiteres klares Zeichen dafür, dass es deinem Zitronenbaum zu trocken ist, sind eingerollte, vertrocknete Blätter. Als Therapie muss sich der Wurzelballen einmal gut mit Wasser vollsaugen, abgestorbene Zweige und Äste kannst du einfach wegschneiden.

Die 5 häufigsten Bösewichte

Pflegefehler bleiben meistens nicht lange ohne Gefolgschaft, denn sie ziehen diese 5 Ungeziefer und Krankheiten beinahe magisch und besonders häufig an:

  1. Blattläuse
  2. Schildläuse
  3. Spinnmilben
  4. Woll-/Schmierläuse
  5. Pilzerkrankungen

Vor allem zu warme und zu trockene Luft ist wie eine Einladung für Blattläuse und Konsorten, es sich auf deinem Zitronenbaum im Winter bequem zu machen. Zu den häufigsten uneingeladenen Gästen gehören neben den Blattläusen Schild-, Woll- oder Schmierläuse sowie Spinnmilben.

 

Auf unserem Titelfoto sitzen die Blattläuse am Stängel der Zitruspflanze, hier an den Blattunterseiten.

1. Blattläuse

Blattläuse können verschiedene Farben haben (grün, schwarz, rot oder gelb) und tummeln sich meistens an den Stängeln und Blattunterseiten. Sind auch noch Ameisen unterwegs, weißt du ganz genau, dass sich irgendwo in deinem Zitronenbäumchen Blattläuse verstecken.

2. Schildläuse

Schildläuse erkennst du an ihrem bräunlichen Schild, unter dem sich die Tiere und deren Nachkommen verbergen und die Blätter der Zitronenbäume aussaugen. Klebrige Tropfen an den Blättern, die als “Honigtau” bezeichneten Ausscheidungen der Schädlinge, sind ebenfalls ein Indiz.

3. Spinnmilben

Silbrige, graue Flecken und weißliche Gespinste, die die Blätter und Triebe überziehen, gehören zu den Symptomen der Spinnmilbe. Auch sie saugen die Blätter allmählich aus.

4. Woll- und Schmierläuse

Woll- und Schmierläuse haben ebenfalls eine Vorliebe für das Laub unserer Zitronenbäume. Ihre Körper sind von einer weißen bis gräulichen Woll-, bzw. Wachsschicht überzogen und sie krabbeln auf den Blättern umher, weshalb du sie leicht erkennen kannst.

5. Pilzkrankheiten

Auch Pilzerkrankungen können als Resultat falscher Pflege auftreten. Du erkennst sie daran, dass einzelne Pflanzenteile vertrocknen oder sogar absterben. Hier hilft nur noch der Griff zur Schere und im Extremfall zu einem biologischen Fungizid.

Der Rußtau, eine Pilzerkrankung, die sich in Form eines schwarzen Belags auf den Blättern erkennbar macht, kommt häufiger vor. Er ist eine Begleiterscheinung von Lausbefällen und bildet sich meistens auf deren Ausscheidungen. Um ihn loszuwerden, musst du die Ursache beseitigen (die Läuse) und den Pilz selbst gründlich von den Blättern abwaschen.

Auch die ovalen Schildläuse sitzen an Stängeln und Blättern der Pflanzen.

Zitronenbaum überwintern: So bleibt deine Zitrone gesund

Bei leichten Befällen durch Läuse reicht es häufig schon aus, die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser zu besprühen und die Krabbler abzuwischen. Mit einem in einer Alkohollösung getränkten Stück Watte lassen sich Schmier- und Schildläuse beseitigen. Auch Niemöl oder eine Lösung aus Wasser und Schmierseife funktioniert sehr gut. Ein Sud aus Brennnesseln, Knoblauch oder Ackerschachtelhalm ist eine gute und ökologische Methode zur Bekämpfung von Blattläusen. Auch Spinnmilben kannst du mit Niemöl abwehren. Zudem solltest du regelmäßig schauen, ob Schnecken unterwegs sind und diese bei Bedarf absammeln und vor die Tür setzen.

Möchtest du noch mehr zur Wollläusen am Zitronenbaum erfahren? Schau doch mal bei diesem Artikel vorbei. Dort findest du weitere Infos, wie du die Schädlinge loswirst.

Prävention: Die beste Abwehr gegen Schädlinge und Krankheiten

Kommen wir nochmal zurück an den Anfang. Je besser die Bedingungen am Standort für deinen Zitronenbaum im Winter sind, desto geringer ist die Gefahr, von Schädlingen und Krankheiten heimgesucht zu werden. Zu warme und trockene Umgebungsluft ist dabei der größte Risikofaktor für einen Befall. Ein ausgewogenes Verhältnis von Sonne, Wasser und Temperatur ist hingegen das beste Mittel zur Vorbeugung. Auch das richtige Gießen und Düngen, vor allem in der kalten Jahreszeit, ist die Grundlage für gesunde und widerstandsfähige Zitronenbäume.

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