Die Himbeere

Eine Frau sitzt in sommerlicher Kleidung auf einer Terrasse. Neben ihr steht links eine Himbeere im Topf, welche die Frau betrachtet. Recht von ihr steht eine Heidelbeere in einem Seegras-Topf. Beide Sträucher tragen Früchte.

Hmmm... Himbeeren! Diese feinen, süßen Früchte im eigenen Garten ernten zu können, ist einfach herrlich. Ob in Reihen gepflanzt oder als Solo-Himbeere auf dem Balkon: Die leckeren Beeren sind eine Bereicherung für große und kleine Gärten.

Wir zeigen dir, was die Himbeere ausmacht und wie du sie erfolgreich anbaust.

Himbeeren (Rubus idaeus) gehören zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse und sind mit Apfel- oder Kirschbäumen verwandt. Sie wachsen strauchartig, meist mit feinen Stacheln an den Trieben.

Botanisch gesehen ist die Himbeere eigentlich gar keine Beere - im Gegensatz zu Heidelbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren. Himbeeren und auch Brombeeren bilden keine Früchte aus, die eine Schale und ein inneres Fruchtfleisch haben. Ihre Fruchtkörper bestehen stattdessen aus vielen kleinen “Komponenten” mit einem Kern darin, den sogenannten Steinfrüchten. Trotzdem werden sie der Einfachheit halber alle als “Beerenobst” bezeichnet.

Bei den Pflanzen wird zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren unterschieden. Bei den meisten Sommerhimbeeren reifen die Früchte an den zweijährigen Trieben, bei den Herbsthimbeeren hingegen erst später im Jahr an den einjährigen.

In diesem Text soll sich alles um unsere rote Himbeere "Heidi" drehen. Heidi ist eine Sommerhimbeere mit einer sehr langen Erntezeit vom Frühsommer bis in den Herbst. Alles zur Erntezeit findest du unter "Ernten, lagern und verarbeiten". Unsere Himbeere wird im Freiland etwa 180 cm hoch, im Topf bleibt sie mit etwa 120 - 150 cm kleiner. Sie wächst aufrecht, kann sich aber von alleine nirgendwo festhalten und benötigt ab einer gewissen Höhe eine Rankhilfe bzw. Stütze.

Alle Infos zu unserer gelben Himbeere "Heinz" findest du hier.

Übrigens: Die Himbeere ist unter vielen verschiedenen Namen bekannt. In manchen Regionen wird sie zum Beispiel Katzenbeere, Hohlbeere oder Imbere genannt. Schaut man sich die Namensherkunft der Himbeere genau an, stammt die Silbe “Him” eigentlich vom altnordischen “Hind” ab, was “Hirschkuh” bedeutet. So heißt die Himbeere zum Beispiel auf dänisch “Hindbær”.

Hast du Lust auf eine eigene Himbeere in deinem Garten oder auf deinem Balkon? Hier findest du alle Infos, die du zum Kauf einer Himbeere brauchst.

Die Himbeere im Jahresverlauf

Die Himbeere ist winterhart und mehrjährig. Die Pflanze bleibt ertragreich und verjüngt sich immer wieder, indem junge Triebe nachwachsen und alte entfernt werden, die nicht mehr so viele Früchte tragen.

Das Jahr der Himbeere beginnt mit dem Austrieb im Frühjahr. An den noch kahlen Trieben öffnen sich die ersten Blattknospen, sodass die Pflanze schon bald wieder voll belaubt ist.

An einer Himbeerpflanze sprießen neue Blätter an den Zweigen.
Austrieb der Blätter im Frühling.

Schon bald zeigen sich die Blütenknospen. Ab Mai öffnen sie sich und die zarten, weißen Blüten kommen zum Vorschein. Sie werden gerne von Bienen, Hummeln und anderen Insekten besucht. Es entstehen über mehrere Monate immer wieder neue Blüten.

Eine Himbeerpflanze mit Blütenknospen.
Die Blüten der Himbeere duften nicht, locken aber trotzdem viele Bestäuber an.

Unreife Himbeeren sehen mit ihrer grauen Farbe noch nicht so appetitlich aus. Mit ausreichend viel Sonne reifen sie aber schnell heran.

Eine Himbeerpflanze mit unreifen Früchten.
Unreife Himbeeren sind noch nicht rot gefärbt.

Von Juni bis in den August, je nach Himbeersorte und Wetterlage sogar bis in den Oktober hinein reifen immer neue Früchte nach. Wenn sie reif sind, lassen sie sich einfach pflücken.

Eine Person pflückt eine reife Himbeere an einer Himbeerpflanze.
Selbst geerntete Himbeeren sind etwas ganz Besonderes.

Im Herbst wird es immer kälter und regnerischer. Einzelne Früchte reifen noch, aber es ist immer weniger Sonnenlicht vorhanden, sodass die Ernte leider irgendwann endet.

Ein abgeernteter Zweig einer Himbeerpflanze.
Abgeerntete Triebe erkennt man an den Fruchtständen, die übrig bleiben.

Die Himbeerpflanze ist winterhart. Blätter und Triebe können zwar abfrieren, aber die Pflanze treibt im Frühjahr trotzdem wieder aus.

Ein Zweig einer Himbeerpflanze, die Blätter sind mit Frost überzogen.
Frost, Schnee und eisige Temperaturen steckt die Himbeere problemlos weg.

Standort und Boden

Standort: sonnig bis halbschattig, windgeschützt
Boden: locker, nährstoff- und humusreich

Die Himbeere gedeiht sowohl im Freiland als auch in ausreichend großen Kübeln prächtig. Sie liebt die Sonne und die Früchte erhalten durch die Sonnenstrahlen ihre volle Reife, Farbe und Süße. Daher ist ein sonniger Standort genau die richtige Wahl, vor allem für später reifende Herbsthimbeeren. Aber auch im Halbschatten kannst du viele leckere Himbeeren ernten.

Ein windgeschützter Standort hält mehr Wärme und ist für die Himbeerpflanze besonders angenehm. Starker Wind hingegen kann die dünnen Ruten abbrechen und die Pflanze beschädigen.

Himbeerpflanzen im Kübel haben den Vorteil, dass sie mobil sind und du sie im Sommer an einen sonnigen Standort und im Winter an einen geschützten Platz stellen kannst. Himbeeren auf dem Balkon oder auf der Terrasse sind also gar kein Problem.

 

Welche Erde für die Himbeere?

Die Himbeere mag einen humusreichen, lockeren Boden, der weder zu nass noch zu trocken ist. Ist dein Gartenboden sehr schwer und lehmig, kann Wasser nicht so gut abfließen und bei Trockenheit kann der Boden steinhart werden. Sehr sandiger Gartenboden hingegen ist zwar schön locker, aber auch nährstoffarm und kann Wasser nicht gut speichern. In beiden Fällen solltest du die Himbeere nicht direkt in den Boden hineinpflanzen, sondern diesen mit guter Pflanzerde mischen. Sie sollte humus- und nährstoffreich sein. Achte darauf, dass sie torffrei ist, da der Torfabbau unsere Moore schädigt. Auch Komposterde ist gut geeignet.

Himbeerpflanzen gedeihen auch gut auf kleinen "Deichen" bzw. Hügelbeeten. Dort kann sich kein Wasser sammeln.

Auch im Topf muss Staunässe unbedingt vermieden werden, denn diese führt zu Krankheiten an den Zweigen oder Wurzelschäden. Die Himbeere trägt dadurch weniger Früchte und geht im schlimmsten Fall ein. Staunässe entsteht, wenn Wasser nicht abfließen kann. Das kann auch passieren, obwohl du lockere Erde verwendet hast, zum Beispiel, wenn der Topf kein Abflussloch hat. Sehr praktisch ist auch eine Drainageschicht aus groben Kieselsteinen, Blähtongranulat oder ähnlichem auf dem Topfboden, mehr dazu unter “Himbeere pflanzen”.

 

Himbeeren neben Brombeeren pflanzen?

Himbeeren und Brombeeren passen sehr gut zusammen, da sie ähnliche Wuchseigenschaften haben. Beide klettern gern an einer Rankhilfe empor und können daher gut nebeneinander wachsen. Hier kommt es natürlich auch auf die Sorten an. Eine starkwüchsige Brombeere zum Beispiel kann eine kleinbleibende Himbeerpflanze bedrängen und ihr das Licht wegnehmen. Achte also auf einen ausreichenden Pflanzabstand. Auf Balkon oder Terrasse sollte jede Pflanze ihren eigenen Topf bekommen, weil es sonst einfach zu eng für sie wird.

 

Himbeeren unterpflanzen

Es ist eine super Idee, den Platz unter Himbeersträuchern zu nutzen und dort Pflanzen anzusiedeln, die auch mit etwas Schatten gut zurechtkommen. Himbeeren bilden allerdings Wurzelausläufer, aus denen kleine “Baby-Himbeeren” rund um die Hauptpflanze aus der Erde empor sprießen. Als Unterpflanzung eignen sich also nur Pflanzen, die das flache Wurzelwerk der Himbeeren nicht stört.

Ideal geeignet sind Blühpflanzen wie Ringelblumen, Maiglöckchen oder Vergissmeinnnicht. Sie locken Bestäuber an und ihnen werden einige gute Eigenschaften zugesagt. So soll der Duft der Maiglöckchen zum Beispiel den Himbeerkäfer vertreiben.

Anstatt einer Unterpflanzung kannst du deine Himbeeren auch mulchen. Die Schicht sollte aber mit maximal 5 cm nicht zu dick ausfallen. Vor allem im Frühjahr profitieren Himbeeren eher von einer dünneren Schicht, damit sich die Erde durch die Frühlingssonne erwärmen kann. Als Mulchmaterial eignen sich Rasenschnitt, Stroh oder Nadelkompost.

 

Gute Nachbarn: Brombeeren, Schnitt- und Knoblauch, Melisse, Zwiebeln, Buschbohnen, Erbsen, Blumen
Schlechte Nachbarn: Erdbeeren, alle Nachtschattengewächse (Tomaten, Paprika & Co)

Gerne wächst die Himbeere an Gerüsten oder Zäunen empor.

Himbeeren pflanzen

Wann werden Himbeeren gepflanzt?

Für deine Himbeere, vor allem eine Jungpflanze, ist es am besten, wenn sie im frostfreien späten Winter, im Frühling oder Herbst gepflanzt wird, da sie in dieser Zeit am besten anwächst. Du kannst sie aber auch den gesamten Sommer über pflanzen, solange die Sonne nicht allzu erbarmungslos vom Himmel brennt.

Oft liest man, dass Beerensträucher entweder von September bis November oder im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden müssen - das trifft aber auf sogenannte Containerware nicht zu. Das Wort klingt nicht so toll, bedeutet aber lediglich, dass die Pflanzen in einem Topf aufgewachsen und somit schon gut in der sie umgebenden Erde verwurzelt sind. Im Gegensatz dazu werden auch wurzelnackte Himbeersträucher verkauft, die etwas empfindlicher sind, was den richtigen Pflanzzeitpunkt angeht.

Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Himbeeren mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind.

Zum Pflanzen brauchst du:

  • Freiland: Einen Spaten, ggf. Sand oder Komposterde, um schweren Boden zu lockern
  • Kübel: Eine Gartenschaufel, Pflanzerde, Topf, ggf. Übertopf
  • Dünger, am besten organischer Langzeitdünger oder Kompost

Als erstes musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden. Oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln. Du kannst die Himbeere auch für ein paar Stunden oder über Nacht in einen Eimer Wasser stellen. So können sich die Wurzeln schon mal mit Wasser vollsaugen und die Pflanze wächst leichter an.

 

Himbeeren ins Freiland pflanzen

Lockere die Erde gründlich auf und hebe mit dem Spaten ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Himbeeren sind Flachwurzler und treiben schlecht aus, wenn sie zu tief gepflanzt werden. Möchtest du mehrere Himbeerpflanzen ins Beet setzen, achte auf einen Pflanzabstand von etwa 30 - 50 cm zwischen ihnen. Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Kompost in das Pflanzloch oder arbeite den Dünger später oberflächlich ein. Setze die Pflanze mittig ins Pflanzloch. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Drücke diese leicht an und fülle das Loch komplett auf.

Ist noch Erde übrig, so kannst du daraus einen kleinen "Deich" rings um die Pflanze formen, der sorgt beim Angießen dafür, dass das Wasser nicht so schnell abläuft. Angießen bedeutet, dass du der neu gepflanzten Himbeere erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.

 

Himbeeren in einen Kübel pflanzen

Für eine Himbeere im Topf ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß groß genug ist. In zu kleinen Töpfen hat die Pflanze nicht genug Platz, um viele und kräftige Wurzeln zu entwickeln. Ist der Topf wiederum zu groß, hat sie zu viel Platz und steckt ihre ganze Energie ins Wurzelwachstum. Als Folge bleibt das Wachstum in die Höhe oder die Ausbildung von Früchten auf der Strecke.

Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, dass etwa 25 Liter Volumen hat. Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 35 cm und einer Höhe von 30 cm fassen ca. 25 Liter Erde. Zum Vergleich: ein DIN-A4-Blatt ist an der langen Seite etwa 30 cm lang. Für Himbeeren eignen sich aber auch flachere und dafür breitere Kübel.

Mit Hilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.

Beachte, dass keine Pflanze Staunässe mag und der Topf unbedingt mindestens ein Abflussloch haben muss. Außerdem solltest du immer eine Schicht aus Kies, Blähton oder ähnlichen Materialien unten im Topf einplanen. Wähle also im Zweifel lieber einen etwas größeren Topf und gönne der Pflanze eine etwas dickere Drainageschicht.

Nach der Drainageschicht folgt so viel Erde, dass die Himbeere nicht zu tief gepflanzt wird. Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Kompost in den Topf und setze die Pflanze mittig hinein. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen den Topf etwa zur Hälfte mit Erde. Drücke diese leicht an und fülle den Topf dann komplett auf. Jetzt wird die Himbeere noch mit Wasser und eventuell einer Mulchschicht versorgt.

Noch mehr detaillierte Infos zur Pflanzung der Himbeere findest du hier.

Eine Himbeerpflanze im Topf steht vor einem Erdloch, in das sie gepflanzt werden soll. Rechts und links davon wachsen bereits Himbeeren.
Zwischen diese beiden Himbeerpflanzen passt gut noch eine dritte.

Himbeeren pflegen, gießen und düngen

Allgemeine Pflege

Himbeeren sind Flachwurzler und ihre Wurzeln breiten sich in den obersten Bodenschichten aus. Im Freiland kommt es daher häufig zu Ausläufern, sprich kleinen Trieben, die rund um die Pflanze aus dem Boden sprießen. Wenn du das nicht möchtest, kannst du deine Himbeere mit einer Wurzelsperre im Zaum halten: Dazu wird bei der Pflanzung eine Umrandung um den Wurzelballen in die Erde gesetzt. Dazu kannst du einen großen Pflanztopf verwenden oder auch Stein- oder Holzplatten senkrecht an den Wänden des ausgehobenen Pflanzlochs verlegen. Beachte aber, dass der Bereich innerhalb der Wurzelsperre irgendwann komplett durchwurzelt sein wird. Genau wie in einem Kübel muss die Himbeere dann “umgetopft” bzw. die Erde erneuert werden. Alternativ kannst du die kleinen Triebe auch einfach bodennah entfernen, wenn sie dich stören.

Bei einer Kultivierung im Kübel wird die Himbeere in jungen Jahren öfter umgetopft. Damit gibt man ihr vor allem mehr Platz, um große und kräftige Wurzeln zu entwickeln und gut zu gedeihen. Später liegt der Fokus nicht mehr so sehr auf dem Wachstum, sondern darauf, die Pflanze mit frischer Erde zu versorgen. Nach dem Umpflanzen direkt nach dem Kauf erfolgt das zweite Umtopfen in einen größeren Kübel nach etwa 2 - 3 Jahren. Nach weiteren 2 - 3 Jahren wird wieder umgetopft, sodass du nach etwa 6 Jahren auf ein Topfvolumen von mindestens 30, besser 40 Litern kommen solltest. Ab diesem Zeitpunkt können weitere Umtopfaktionen alle 4 - 5 Jahren stattfinden, um die Erde auszutauschen.

Die Jahresangaben sind nicht in Stein gemeißelt, sondern dienen zur Orientierung. Deine Himbeere wird nicht eingehen, wenn du das Umtopfen mal vergisst. Mehr Platz und frische Erde wird sie dir jedoch garantiert mit einer tollen Ernte danken.

Hier gibt es noch mehr Wissen rund um die richtige Pflege der Himbeere.

 

Himbeerpflanzen gießen

Frisch gepflanzte Himbeeren benötigen eine regelmäßige Wasserzufuhr und sollten alle paar Tage gegossen werden, jedoch nicht allzu kräftig. Vor allem im Kübel trocknet die Erde schneller aus, sodass du hier auch fast täglich ein bisschen gießen kannst. Angewachsene Pflanzen mögen einen nicht zu feuchten Boden. Im Freiland können sie sich den größten Teil des Jahres mit Grund- und Regenwasser versorgen. Bedenke jedoch, dass die Himbeere mit ihren flachen Wurzeln keine Wasserreserven in der Tiefe anzapfen kann. Wenn die obere Bodenschicht sehr trocken ist, z. B. bei wochenlanger Hitze, solltest du die Pflanze also auch im Freiland gießen. Eine Mulchschicht rund um die Pflanze beugt an heißen Sommertagen der Austrocknung vor.

Gieße die Himbeere immer in Bodennähe, damit die Blätter und Triebe nicht unnötig feucht werden. Das beugt Pilzerkrankungen vor.

 

Achtung, Staunässe!

Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Himbeere mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.

Erste Anzeichen für Staunässe können gelbe Blätter an der Himbeere sein. Über die Wurzeln können nämlich keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden und ein Nährstoffmangel ist die Folge.

Eine frisch gepflanzte Himbeerpflanze wird mit einer Gießkanne gewässert.
Vor allem direkt nach der Pflanzung braucht die Himbeere viel Wasser.

Himbeerpflanzen düngen

Die Himbeere ist ein Mittel- bis Starkzehrer und vor allem im Topf auf regelmäßige Düngergaben angewiesen, um kräftig zu wachsen. Schon bei der Pflanzung - sowohl im Kübel als auch im Freiland - kannst du der Himbeere einen organischen Langzeitdünger gönnen oder die Erde mit Kompost aufbessern. Für den Anbau im Kübel eignet sich nährstoffreiche Pflanzerde.

Die Pflanzen können jedes Jahr im Frühling erneut mit einem organischen Langzeitdünger versorgt werden. Es ist ebenso möglich, im Frühjahr Komposterde rund um die Pflanze zu verteilen.

Jeder Dünger sollte immer sehr vorsichtig in die oberste Erdschicht eingearbeitet werden, um die flach verlaufenden Wurzeln nicht zu beschädigen.

Himbeeren lieben darüber hinaus in den warmen Monaten eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Stroh oder auch gehäckselten Zweigen, da der Boden so nicht austrocknen kann und das organische Material zusätzlich düngt und mit der Zeit zu Humus, also fruchtbarer Erde wird. Mulchen ist auch im Kübel möglich. Bei Sommerhimbeeren, Himbeeren im Topf oder sehr sandiger und nährstoffarmer Gartenerde ist eine zweite Düngung im Sommer zu empfehlen.

 

Noch ein paar Tipps zum Düngen von Himbeeren:

  • Wenn du Kompost zum Düngen verwendest, sollte dieser gut gereift, also nicht frisch sein.
  • Vielleicht kennst du den Tipp, Rosen mit Kaffeesatz zu düngen. Da Himbeeren nah mit Rosen verwandt sind, eignet sich diese einfache und vor allem kostenlose Düngung für alle Kaffee-Fans besonders gut. Eine Düngung etwa 2 - 3 Mal im Jahr reicht aber aus. Lasse den Kaffeesatz gut trocknen, bevor du ihn rund um die Pflanze verteilst. Am besten trocknet er flach ausgebreitet auf einem Teller. Zu viel Kaffeesatz in höheren Gefäßen schimmelt sehr schnell!
  • Aber auch Tee-Begeisterte produzieren wertvollen Dünger: Sowohl flüssige Schwarz- oder Grünteereste als auch die verwendeten Teeblätter können genau wie Kaffeesatz zum Düngen verwendet werden.
  • Nicht zu empfehlen: Zu große Mengen reine Stickstoffdünger wie Hornspäne, da dadurch Pilzerkrankungen begünstigt werden können.

Noch mehr Infos rund um das Düngen der Himbeere findest du hier.

Eine Person verteilt Dünger in Pelletform in der Erde einer Himbeerpflanze.
Organischer Dünger in Pelletform kann in die Erde eingearbeitet werden.

Himbeerpflanzen schneiden

Am besten schaust du dir unsere Anleitung zum Himbeeren schneiden an. Dort findest du alle Infos zum Rückschnitt der Himbeerpflanze und wir erklären dir ganz genau, wann und wie das Schneiden funktioniert. Daher an dieser Stelle nur ein kurzer Überblick.

Wichtig: Mit einer scharfen Garten- oder Rosenschere geht der Rückschnitt der Himbeere am schnellsten und einfachsten. Eine Haushaltsschere oder Messer funktionieren nicht gut, da die Triebe dadurch ausfransen können. Schnitte werden bei der Himbeere bodennah ausgeführt, also maximal eine Handbreit über der Erde.

Bei den Himbeeren wird zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren unterschieden, was Auswirkungen auf den richtigen Rückschnitt hat. Sowohl bei unserer Himbeere Heidi als auch bei Himbeere Heinz handelt es sich um Sommerhimbeeren. Himbeere Heinz trägt bei guten Bedingungen im Herbst auch an den einjährigen Trieben.

  • Sommerhimbeeren tragen ihre Früchte im Sommer an zweijährigen Trieben. Diese tragen im nächsten Jahr keine Früchte mehr und können daher abgeschnitten werden.
  • Herbsthimbeeren tragen die Früchte im Herbst an einjährigen Trieben und werden einfach komplett zurückgeschnitten. Sie treiben dann neu aus.
  • Zweimal tragende Himbeeren: Es gibt auch Züchtungen, die beide Wuchsformen kombinieren und sowohl im Sommer als auch im Herbst beerntet werden können. Sie werden eigentlich genau wie Sommerhimbeeren geschnitten: Die zweijährigen Triebe, die in der kommenden Saison keine Früchte mehr tragen, werden zurückgeschnitten. Aber anders als bei Sommerhimbeeren tragen auch bereits die einjährigen Triebe Früchte - das haben sie mit den Herbsthimbeeren gemeinsam. Diese Triebe bleiben stehen, weil sie im nächsten Sommer Früchte tragen werden. Sie können nach der Ernte gekürzt werden, dann verzweigen sie sich besser.

Himbeeren ernten, lagern und verarbeiten

Um viele Früchte zu ernten, müssen die Blüten der Himbeere von Insekten bestäubt werden. Je mehr, desto besser! Eine gute Idee ist es daher, verschiedene Blühpflanzen im Garten oder auf dem Balkon zu haben, die für Bestäuber wie Bienen oder Hummeln attraktiv sind. Bei den meisten Himbeeren handelt es sich um selbstbestäubende Sorten. Das heißt, dass eine Pflanze mit ihrem eigenen Pollen bestäubt werden kann. Der Pollen wird dabei von einer Blüte zur anderen transportiert. Das heißt, dass keine zweite Pflanze zur Bestäubung nötig ist. Trotzdem ist die Bestäubung noch erfolgreicher, wenn du mehrere Himbeerpflanzen im Garten hast.

 

Erntezeit und Saison von Himbeeren

Bei der Erntezeit kommt es darauf an, welche Himbeersorte du im Garten hast. Unsere Himbeere Heidi ist eine Sommerhimbeere mit einer sehr langen Erntezeit. Die ersten Früchte werden schon im Juni reif. Bis in den September kann geerntet werden, bei mildem Wetter sogar bis in den Oktober hinein.

Himbeeren lagern

Himbeeren lassen sich einfach pflücken, da sich die Früchte sehr leicht von der Pflanze lösen lassen. Sie lassen sich allerdings nicht besonders gut lagern oder transportieren - am besten nascht man sie direkt und frisch vom Strauch. Die Früchte sollten vor dem Verzehr nicht gewaschen werden, da sie das Wasser aufsaugen und so ihr intensives Aroma verlieren. Ungewaschene und unbeschädigte Himbeeren lassen sich im Kühlschrank für etwa 3 Tage aufbewahren.

Himbeeren verarbeiten - himmlisch leckere Möglichkeiten

Falls die Ernte groß ausfällt, lassen sich die Früchte auch super einfrieren oder zu leckeren Marmeladen oder Säften und Sirups verarbeiten. Frische Cupcakes mit Himbeeren garniert sind natürlich auch unschlagbar lecker… oder wie wär's mit einem cremigen Himbeer-Käsekuchen?

Du kannst Himbeeren auch trocknen und als Tee aufbrühen. Auch die Blätter der Himbeere lassen sich als Tee genießen.

In einer geöffneten Hand hält eine Person viele reife Himbeeren.
Frisch vom Strauch gepflückt schmecken Himbeeren immer noch am besten.

Himbeerpflanzen überwintern

Die Himbeerpflanze ist winterhart. Junge Pflanzen im Freiland freuen sich in ihrem ersten Winter über einen leichten Frostschutz, zum Beispiel in Form einer Mulchschicht. Vielleicht hast du diese im Sommer eh schon ausgebracht, um die Himbeere vor Austrocknung zu schützen. Im Winter kann sie noch etwas aufgestockt werden.

Im Kübel sind die Wurzeln frostgefährdeter, da die Erde schnell durchfrieren kann. Schütze am besten den gesamten Topf ausreichend vor tiefen Temperaturen, zum Beispiel mit speziellem Vlies. Gut geschützt, können Himbeeren im Topf problemlos draußen überwintern. Alle wichtigen Infos dazu findest du in unserem Magazin-Artikel Himbeerpflanzen überwintern.

Der Zweig einer Himbeere ist von Frost und Raureif überzogen.
Hart im Nehmen: Himbeeren vertragen auch tiefe Temperaturen, solange die Wurzeln geschützt sind.

Krankheiten und Schädlinge an der Himbeere

Eine gefürchtete Krankheit der Himbeerpflanze ist die Rutenkrankheit, ausgelöst durch einen Pilz. Besonders reine Sommerhimbeeren sind anfällig dafür. Unsere Himbeere Heidi ist eine sehr robuste und besonders krankheitsresistente Himbeere. Wenn du unsere Tipps zum richtigen Standort und zur Pflanzung beherzigst und sie regelmäßig düngst und schneidest wird sie mit Sicherheit gut anwachsen und gesund bleiben.

Doch auch sie ist nicht komplett davor geschützt, unter ungünstigen Bedingungen von verschiedenen Virus- und Pilzerkrankungen getroffen zu werden. Oftmals entstehen Krankheiten durch einen unpassenden Standort, an dem die Pflanze z. B. zu wenig Sonnenlicht oder zu viel Wind abbekommt. Staunässe kann dazu führen, dass die Wurzeln der Himbeere faulen und keine Nährstoffe mehr aus dem Boden aufgenommen werden können - trotz ausreichender Düngung. Das alles schwächt die Himbeere und macht sie anfälliger für Krankheiten, aber auch für einen Schädlingsbefall.

Wird die Himbeere nicht regelmäßig geschnitten und ausgelichtet, wachsen zu viele Triebe auf zu engem Raum - Feuchtigkeit kann nicht gut entweichen und das führt vor allem in Kombination mit warmen Temperaturen dazu, dass sich Pilzerkrankungen ausbreiten können. Ein Beispiel dafür ist die Graufäule, die an grauen, leicht bräunlichen Flecken an den Blättern und Trieben zu erkennen ist.

Herbsthimbeeren sind im Allgemeinen weniger anfällig als Sommerhimbeeren, da manche Krankheitserreger oder Schädlinge an den Wachstumsrhythmus der Sommerhimbeere angepasst sind.

Deine Himbeere hat gelbe, braune oder trockene Blätter?

Keine Sorge, nicht jede Laubfärbung deutet auf eine Krankheit oder einen Nährstoffmangel hin. Durch starke Sonneneinstrahlung kann es passieren, dass sich die Blätter der Himbeere leicht rötlich bis bräunlich verfärben.

Gelbe Blätter hingegen können ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel sein. Entweder fehlt Dünger oder es liegt Staunässe vor. Die Blätter der Himbeere färben sich auch dann gelb, wenn der pH-Wert des Bodens zu hoch ist und die Nährstoffaufnahme daher gehemmt ist. Man spricht in diesem Fall von einer Chlorose. So kann zum Beispiel ein Eisenmangel vorliegen.

Braune Blätter an der Himbeere können bedeuten, dass die Blätter vertrocknen. Auch hier kann die Ursache sein, du ahnst es schon, dass Staunässe vorliegt. Es kann aber auch sein, dass du deine Himbeere überdüngt hast. Falls das der Fall sein könnte, tauscht du am besten die Erde aus.

Helle, braune Stellen können die Blätter der Himbeere auch durch zu starke Sonneneinstrahlung bekommen. Das kann vor allem bei Jungpflanzen passieren, die frisch gepflanzt wurden und noch nicht an die Sonne gewöhnt sind. Das sieht zwar nicht so schön aus, ist aber nur ein optisches Problem und schadet der Himbeere nicht dauerhaft.

Als erstes solltest du in diesen Fällen aber immer kontrollieren, ob Staunässe die Ursache ist, da sich diese, früh erkannt, sehr gut beheben lässt.

Blätter an einer Himbeerpflanze sind in Folge eines Nährstoffmangels gelblich gefärbt.
Bei einer Chlorose färben sich die Blätter der Himbeere gelb.

Himbeere: Inhaltsstoffe und Nährwerte

Himbeeren sind nicht nur ein kalorienarmer Snack für zwischendurch, sondern sind auch noch sehr gesund: Sie enthalten viel Eisen und Vitamin C, welches die Eisenaufnahme fördert. Außerdem sind viele B-Vitamine enthalten sowie Kalzium, Kalium und Magnesium - die Früchte sind also echte Kraftpakete.

Hier eine Übersicht über die Nährwerte der Himbeere:

Nährwerte je 100g

Kalorien 34 kcal
Eiweiß 1 g
Fett 0,2 g
Kohlenhydrate 5 g
Ballaststoffe 7 g

Fragen & Antworten zu unserer Himbeere

Ja, unsere Himbeere fühlt sich in einem Topf genauso wohl wie im Freiland. Sofern das Pflanzgefäß ausreichend groß ist und Wasser abfließen kann, steht einem Obstgarten auf Balkon oder Terrasse nichts mehr im Weg.

Du kannst mit einem kleineren Topf starten, solltest die Himbeere aber im 2. Jahr in einen größeren Topf umpflanzen. Sie bekommt viele neue Triebe und braucht dafür ausreichend Platz in der Erde. Große, etablierte Pflanzen brauchen irgendwann mal mindestens 25 Liter Erdvolumen. Das entspricht einem Topfdurchmesser von etwa 35 cm. Aber du kannst sie auch in Gefäße mit 30 - 40 Liter Volumen pflanzen, je nachdem, wie viel Platz dir zur Verfügung steht.

Ganz junge Himbeersträucher sind zu Beginn auch mit weniger Platz zufrieden. Unser Bloomify Topf mit einem Durchmesser von 25 cm eignet sich zum Beispiel gut.

Himbeeren mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Pflanzen stammen ursprünglich aus Wäldern, daher macht ihnen etwas Beschattung gar nichts aus. Sie benötigen jedoch auf jeden Fall ausreichend Sonnenlicht, um süße und aromatische Früchte zu entwickeln. Aus diesem Grund solltest du einen geschützten Standort wählen, an dem sich die Wärme gut hält und der fiese Winterwind etwas abgeschirmt wird.

Am besten werden Himbeeren im Frühling mit einem organischen Langzeitdünger oder Kompost versorgt. Bei einem nährstoffreichen Gartenboden oder einer guten Pflanzerde reicht das meist schon aus. Im Gegensatz dazu solltest du bei eher sandigen Böden nach der ersten Ernte noch mal nachdüngen. Ebenso ist dies bei älteren Pflanzen zu empfehlen, die länger nicht umgetopft wurden.

Ganz wichtig: Eine dauerhaft feuchte Erde führt zu Schäden an den Wurzeln, die die ganze Pflanze in Mitleidenschaft ziehen. Das musst du vor allem bei Topfhimbeeren beachten. Doch keine Sorge, das lässt sich gut verhindern! Bei einer guten Drainageschicht unten im Topf und durchlässiger Pflanzerde ist die Wahrscheinlichkeit, dass zu viel Wasser im Topf verbleibt, gering. Du kannst sie also ruhig gießen, wenn sich die oberste Erdschicht trocken anfühlt.

Im Freiland brauchen frisch gepflanzte Himbeeren eine regelmäßige Wasserzufuhr. Sie sollten alle paar Tage gegossen werden, jedoch nicht allzu kräftig. Angewachsene Pflanzen hingegen bevorzugen einen eher trockenen Boden, denn im Freiland können sie sich den größten Teil des Jahres mit Grund- und Regenwasser versorgen. Bedenke jedoch, dass die Himbeere mit ihren flachen Wurzeln keine Wasserreserven in der Tiefe anzapfen kann. Wenn die obere Bodenschicht sehr trocken ist, z. B. bei wochenlanger Hitze, solltest du die Pflanze also auch im Freiland gießen. Darüber hinaus beugt eine Mulchschicht rund um die Pflanze an heißen Sommertagen der Austrocknung vor. Das funktioniert auch super im Topf.

Die Himbeere ist nicht allzu anspruchsvoll, was den Boden angeht. Sie bevorzugt humusreiche, lockere Erde. Für den Anbau im Kübel eignet sich nährstoffreiche Pflanzerde sehr gut. Achte darauf, dass sie torffrei ist. Torf senkt den pH-Wert der Erde zwar, was die Himbeere mag, doch der Torfabbau schädigt unsere Moore. Sorge stattdessen für einen leicht sauren Boden (also einen niedrigen pH-Wert), indem du die Erde mit Rindenkompost vermengst oder eine Mulchschicht aus Rindenmulch ausbringst.

Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, denn diese führt zu Krankheiten an den Zweigen. Die Himbeere trägt dadurch weniger Früchte und kann ihr Wachstum ganz einstellen. Bei der Kultivierung im Kübel kann Staunässe verhindert werden, indem du eine Drainageschicht aus groben Kieselsteinen, Blähtongranulat oder ähnlichen Materialien unten in den Topf schichtest.

Eine junge Himbeerpflanze muss öfter umgetopft werden als ein älteres Exemplar. Sie braucht einen neuen Topf, wenn die Erde im alten Topf komplett durchwurzelt ist. Wenn du die Pflanze direkt nach dem Kauf in einen Topf mit einem Volumen von etwa 25 Litern pflanzt, steht das nächste Umtopfen meistens erst nach 2 bis 3 Jahren auf dem Programm. Nach weiteren 2 bis 3 Jahren kannst du sie nochmal umtopfen und dich so auf ein Volumen von 30 bis 40 Liter steigern. Danach muss die Himbeere noch seltener umgetopft werden. Auch, wenn der Topf irgendwann nicht mehr größer wird, freut sich die Pflanze trotzdem über einen Austausch der Erde und frische Nährstoffe.

Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr, bevor die Himbeere mit dem Wachstum loslegt. Du kannst sie aber auch im Herbst umtopfen. Das bietet sich vor allem für Herbsthimbeeren an, die nach der Ernte im Herbst komplett zurückgeschnitten werden können. Wenn du sie erst im Frühjahr zurückschneiden möchtest, ist das natürlich auch möglich und lässt sich mit dem Umtopfen verbinden.

Die Himbeere ist nicht allzu anspruchsvoll, was den Boden angeht. Sie bevorzugt humusreiche, lockere Erde. Ist dein Gartenboden sehr schwer und lehmig oder andererseits sehr leicht und sandig, solltest du die Himbeere nicht direkt hinein pflanzen. Kaufe in diesem Fall stattdessen geeignete Pflanzerde. Achte darauf, dass sie torffrei ist. Torf senkt den pH-Wert der Erde zwar, was die Himbeere mag, doch der Torfabbau schädigt unsere Moore. Sorge stattdessen für einen leicht sauren Boden (also einen niedrigen pH-Wert), indem du die Erde mit Rindenkompost vermengst oder eine Mulchschicht aus Rindenmulch ausbringst. Du kannst die Himbeere später im Jahr auch zusätzlich mit Rasenschnitt mulchen. Das Material vergeht und wird von den zahlreichen Bodenlebewesen mit der Zeit in Humus umgewandelt.

Im Topf wird sie etwa 1,20 bis 1,50 m. Im Freiland kann sie noch etwas größer werden.

Möchtest du mehrere Himbeerpflanzen ins Beet setzen, achte auf einen Abstand von etwa 50 cm zwischen ihnen.

Ja, die Himbeere ist winterhart. Junge Pflanzen im Freiland freuen sich in ihrem ersten Winter trotzdem über einen leichten Frostschutz, zum Beispiel in Form einer Mulchschicht. Vielleicht hast du diese im Sommer eh schon ausgebracht, um die Himbeere vor Austrocknung zu schützen. Im Winter kann sie dann noch etwas aufgestockt werden.

Im Kübel sind die Wurzeln frostgefährdeter, da die Erde schnell durchfrieren kann. Schütze am besten den gesamten Topf ausreichend vor tiefen Temperaturen, zum Beispiel mit speziellem Vlies. Alle wichtigen Infos dazu findest du in unseren Magazin-Artikeln zur Überwinterung der Himbeere und zur Winterzeit auf Balkon und Terrasse.

Ja, zumindest die Himbeeren im Topf. Sie müssen natürlich deutlich weniger gegossen werden als im Sommer, da sie im Herbst ihre Blätter abwerfen und darüber auch kein Wasser mehr verdunstet. Austrocknen dürfen sie aber nicht. Sie werden am besten tagsüber an frostfreien Tagen gegossen, damit das Wasser nicht gefriert.

Alte Zweige tragen keine Früchte mehr, daher müssen diese regelmäßig entfernt werden. Alle Zweige, die im Sommer Früchte getragen haben, können direkt nach der Ernte bodennah abgeschnitten werden. Die Früchte im Herbst sitzen nämlich an jüngeren Trieben. Die dürfen nach der Ernte im Herbst auf keinen Fall abgeschnitten werden, weil an ihnen im nächsten Sommer die Himbeeren reifen werden.

Klingt kompliziert? Wenn man einmal den Dreh raus hat, ist es ganz einfach. Die Himbeere hat junge und alte Triebe. An den älteren pflückt man im Sommer die Früchte und schneidet sie danach ab. An den jüngeren erntet man im Herbst und lässt sie stehen, denn im nächsten Jahr sind sie dann die “alten” Triebe für die Sommerernte. Im Frühling sprießen viele neue junge Triebe für die Herbsternte aus der Erde.

Bienen und andere Insekten tragen den Pollen einer Blüte zu einer anderen Blüte. Himbeeren sind sogenannte Selbstbefruchter. Das heißt, dass du nur eine einzige Pflanze brauchst, um viele Himbeeren ernten zu können.

Unsere Bloomify Himbeere trägt im Sommer und im Herbst Früchte. Einmal ab Anfang Juni und darüber hinaus von August bis in den Oktober hinein.

Unsere Bloomify Himbeere kann ganzjährig gepflanzt werden, wenn es nicht gerade friert oder eine wochenlange Hitzewelle angesagt ist. Oft liest man, dass Beerensträucher entweder von September bis November oder im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden müssen. Das trifft aber auf sogenannte Containerware nicht zu. Das Wort klingt nicht so toll, bedeutet aber lediglich, dass die Pflanzen in einem Topf aufgewachsen. Daher sind sie schon gut in der sie umgebenden Erde verwurzelt. Im Gegensatz dazu werden auch wurzelnackte Himbeersträucher verkauft. Diese sind etwas empfindlicher sind, was den richtigen Pflanzzeitpunkt angeht.

Gelbe Blätter sind ein Anzeichen für einen möglichen Nährstoffmangel. Dieser kann trotz Düngung auftreten, wenn die Wurzeln der Himbeere dauerhaft zu feucht sind. Steht die Pflanze in einem Topf ohne Abflussloch oder ausreichende Drainageschicht, kann Regen- und Gießwasser nicht abfließen. Im Freiland kann das durch zu schwere, lehmige Erde oder einen Standort in einer Senke passieren. Du solltest also als erstes kontrollieren, ob deine Himbeere nasse Füße hat. Ist das eindeutig der Fall, musst du sie umtopfen bzw. umpflanzen. Entferne dabei eventuell verfaulte Wurzelteile.

Bist du dir nicht sicher, dann warte erstmal ab. Manchmal sind Pflanzen kurzzeitig gestresst und erholen sich von alleine wieder. Himbeerblätter werden vor allem in unteren Bereichen der Pflanze oft stark beschattet und daher einfach abgeworfen.

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